Photobucket

Warum war ausgerechnet dieses kleine Pixel-Werk
jahrelang das Top-Haus Nummer eins, wenn es doch
so viele aufwendigere Kunstwerke hier gibt?

Ganz einfach! Wer sich für die Community engagiert
und viele Häuser anderer bewertet, erhält auch viele
Bewertungen zurück. Das läßt die "Ratings" auf den Stats
steigen... Also auf: bewertet die Schöpfungen anderer
Pixelplazianer/innen!
Photobucket

Vergrößerung eines Einzelbildes:
Photobucket
Ein japanischer Garten mit:

* einem Torii (Tor, das einen shintoistischen Schrein anzeigt)
* einer Yukimi-Steinlaterne unterm Ahorn
* einem Tsukubai-Steinbecken neben dem Pfad, worin die Gäste gebeugt ihre Hände waschen sollen
* knorrigen Kiefern, die langes Leben symbolisieren, sowohl Bergkiefern als auch eine getrimmte Mädchenkiefer links
* rotem japanischen Fächerahorn in typischer Schirm-Form
* Tsukiyama: Felsen, die Sanzon symbolisieren,
mit drei Spitzen, der mittlere ist der höchste
und symbolisiert Buddha Shakyamuni
* einer Brücke, Symbol für Übergänge
* einem Weg aus Trittsteinen im Teich
* die Steine um den Teich sind fürs Verankern
von Booten die zu und vom buddhistischen
"Paradies" Jodo ("reines Land")
* und Tô - einer buddhistischen Pagode.
In Japan findet man shintoistische und
buddhistische Elemente durchaus zusammen.

Beachtet bitte den kleinen Schatten vom linken
Baum (Mädchenkiefer) nach rechts auf
Wasser und Haus, den Schatten unter der
Brücke am Wasser und den Schatten auf
den Pflanzen in der Einbuchtung der "Berge".
Auch das Wasser im Becken glitzert

Photobucket

Es folgt Informatives zu den Elementen in japanischen Gärten (vorsicht, langer Text!):

Photobucket

Tô - die Pagode

Viele größere japanische Tempel besitzen eine
Pagode. Pagoden galten früher als die
wichtigsten Tempelbauten und entstanden
aus indischen Stupas, das sind Grabmäler
des Buddha und beherbergen seine
Reliquien. Auch viele japanische Tempel
geben an, in ihren Pagoden Reliquien des
Buddha aufzubewahren. In Japan gibt es
zwei Grundformen: tajû-tô, die
"mehrstöckige Pagode", oft mit drei oder
fünf Stockwerken; und tahô-tô, die
"Vielschatz Pagode", mit einem
kreisförmigen, bauchigen Grundgeschoß,
das an die indischen Vorbilder erinnert.

Honzon - das Hauptheiligtum

Honzon (oder "go-Honzon") ist der "Hauptgegenstand der Verehrung". Dieser ist eigentlich spiritueller Natur, eine übernatürliche Wesenheit; die sich aber in Schriften oder Objekten wie Steinen, Statuen etc. "manifestiert", welche als go-Honzon in einem Schrein bewahrt werden.
Normalerweise sind die go-Honzon eines Tempels für Laien nicht frei zugänglich, sondern werden nur zu bestimmten Anlässen gezeigt. Aber es gibt heute immer mehr öffentlich zugängliche Tempel.

Tempel, in denen der historische Buddha das Hauptheiligtum darstellt, sind nicht die Regel. Oft wird Buddha Shakyamuni von Amida, Dainichi oder auch dem "Medizin-Buddha", Yakushi Nyorai, ersetzt.
Die Haupthallen der japanischen Tempelbauten sind nicht wie christliche Kirchen für allgemeine Gottesdienste gedacht. Oft gibt es allerdings eine eigene Predigthalle (kôdô) doch auch diese wird in erster Linie von den Mönchen benützt.

Torii

Die Eingangstore (torii) von Shinto-Schreinen gelten als das markanteste Kennzeichen eines Shinto-Schreins, doch in früheren Zeiten gab es auch buddhistische Tempel, die man durch torii betrat. Einer der ältesten buddhistischen Tempel Japans, der Shitennô-ji in Osaka, besitzt beispielsweise ein torii. Belege, daß es torii schon vor dem Buddhismus in Japan gab, fehlen; sie scheinen aus dem Buddhismus hervorgegangen zu sein und vom Shintoismus als markantes Kennzeichen übernommen worden zu sein.

Steingruppen

Steinformationen im japanischen Garten sind häufig anzufinden und bestehen aus drei, fünf oder sieben rohen unbehauenen Felsbrocken - gerade Zahlen bringen Unglück. Steine strahlen Kraft und Energie aus, sie symbolisieren sowohl Ewigkeit als auch Langlebigkeit.

Wasserfall oder Quelle

Ein Wasserfallarrangement als Zentrum der Gestaltung ist im japanischen Garten beliebt. Hier entspringt ein (meist künstlicher) Fluss und symbolisiert den Ursprung des Lebens.

Teich

Ein Teich, ob natürlich oder in symbolischer Form (z.B. durch Kiesel in Bachbetten und in Wellenform mit dem Rechen täglich neu gestaltet) ist der zentrale Mittelpunkt eines japanischen Gartens. Um ihn herum werden alle anderen Elemente angelegt. Die harmonische Uferbefestigung gibt einem Teich seine dynamische Form. Für Spannung sorgt oftmals eine gegensätzliche Zuordnung bestehend aus Steinen und Pflanzenteppichen. Da nicht in jedem Garten die Möglichkeit besteht, vor allem das Wasser als lebendiges Element einzufügen, legt man gelegentlich nur flache Kieselsteine aus, die alle in einer Richtung den Weg des Flusses oder Baches aufzeigen. Derselbe Effekt kann auch mit Sand erreicht werden.

Wege aus Steinplatten

Trittsteine zeigen den Weg, um trockenen Fußes über Moos-, Rasen- und Wasserflächen zu kommen. Krustenplatten dienen meistens als Steg, um über Bäche zu gehen. Die Plattenscheibe wird aus Felsgestein geschnitten und bleibt unbehandelt.

Brücken

Eine Brücke aus Stein oder Holz (in alten japanischen Tempelanlagen nur eine einfache Steinplatte, in Gärten zu großen Anlagen geschmückte mehrfarbie Holzbrücken mit 4 Brückenpfeilern und Geländer) steht für die Verbindung der verschiedenen Gartenbereiche, die Lebensbereiche symbolisieren.

Tsukubai

Das Tsukubai ist ein Wasserbecken in der Nähe des Teehauses zum Waschen der Hände vor der Teezeremonie. Über ein Bambusrohr fließt ständig Frischwasser in das kleine Becken, das ursprünglich nur ca. 20 bis 30 cm über den Erdboden herausragte - die Gäste sollten sich bei der Waschprozedur verbeugen. Das überlaufende Wasser kann z. B. zum Speisen eines nahegelegenen “Sees” verwendet werden. Vor dem Becken befindet sich ein großer flacher Stein, auf dem der Gast steht oder kniet. Links und rechts daneben befinden sich kleinere Steine zum Ablegen seiner Sachen. Mit der Zeit hat es sich eingebürgert, daß in unmittelbarer Nähe des Tsukubais eine Steinlaterne aufgestellt wird.

Steinlaternen verströmen abends ein mildes Licht und sollen nicht nur für sicheren Tritt sorgen (oft neben Brücken), sondern auch Teile der Landschaft sein und stehen daher manchmal einfach schmückend unter Bäumen, neben Teichen, usw.. Die sechs- oder achteckigen Laternen stehen, als Zeichen von Stabilität, in der Regel auf drei oder vier Füßen. In ihrer Symbolik sind sie der Weg der Erleuchtung, den der Buddhismus zu gehen gebietet.

Teemeister führten ursprünglich Steinlaternen in den japanischen Garten ein, um bei den abendlichen Teezeremonien den Gästen den Weg zum Teehaus zu erleichtern. Zusammen mit den Steinlaternen kamen auch Natursteinbeläge und Trittsteine für den Weg zur Anwendung, damit die Gäste bei jeder Witterung saubere Füße behielten. Das Element wurde freudig landesweit übernommen und zur typischen Symbolik für japanische Gärten.

Die ersten Laternen wurden nach Vorbildern in Tempeln aus Bronze gefertigt. Im Laufe der Zeit kamen Laternen aus natürlichen Materialien, wie Naturstein oder Holz, mehr und mehr in Mode. Laternen aus dauerhaften und harten Gesteinen, z. B. Granit, waren sehr arbeitsaufwendig in der Herstellung und so, aufgrund des hohen Preises, den wohlhabenden Familien vorbehalten.

Früher dienten Öllampen in den Laternen als Lichtquelle. Heute werden die Laternen weitgehend zu rein dekorativen Zwecken verwendet. Der Aufstellungsort sollte jedoch weiterhin entsprechend dem ursprünglichen Zweck gewählt werden: An “strategisch wichtigen” Stellen, wie Weggabelungen, im Uferbereich des Teiches, bei Steinbrücken, usw.

Die wichtigsten Stilformen der japanischen Laterne:

Yukimi-gata (Schneebetrachtungslaternen)
Sie haben ihren Namen wegen des großen ausladenden Daches, auf dem im Winter eine große Schneehaube Platz findet. Die niedrigen Laternen werden bevorzugt in Wassernähe aufgestellt. Dieser Laternentyp ist in japanischen Gärten sehr weit verbreitet. Die meisten Bauformen stellen wegen der geringen Höhe und des im Verhältnis relativ großen Durchmessers keine hohen Anforderungen an die Aufstellungsweise; in der Regel können sie ohne Fundament einfach auf den Boden gestellt werden.

Tachi-gata (Sockellaternen)
Die großen, aufwendig gestalteten Laternen stellen den Mittelpunkt des Gartens dar. In Gärten mit normalen Abmessungen wirken Exemplare mit 1,5 Metern Höhe am angenehmsten.

Ikekomi-gata (eingegrabene Laternen)
Sie haben keinen Sockel und werden direkt mit dem Schaft in die Erde eingegraben. Wegen des fehlenden Sockels wirken sie sehr elegant inmitten einer kleinen Baumgruppe, wo sie zum Beispiel ein etwas abseits des Weges aufgestelltes Tsukubai beleuchten können.

Oki-gata (kleine Laternen)
Sie stehen häufig unmittelbar am Wasser, können aber auch mit geeigneten Abständen zur Wegebeleuchtung eingesetzt werden. Aufgrund ihrer geringen Größe und des geringen Gewichts sind sie absolut problemlos in der Handhabung.

Pflanzen für den Japangarten:

Europäische Gärtner setzen oft auf bunte Blütenpracht und eine Fülle verschiedenster Pflanzen in jeder Ecke. In einem Japangarten hingegen sind Freiflächen ohne Bepflanzung (!) ein wesentliches Element, und mit Blütenflor wird sehr sparsam umgegangen. Und wenn Blüten, dann sind eher dezente Töne und nur wenige Farben angesagt. Ausgewählt werden nur wenige Pflanzenarten, und dann meist solche, wie sie auch in Japan vorkommen. Gepflanzt wird meist in kleinen Gruppen, und diese Gruppierungen wiederholen sich im Gelände – ein Stilmittel, um Ruhe und Harmonie zu schaffen.

Zwergnadelgehölze, vor allem Kiefern, prägen den Garten. Weitere Begleitgehölze sind 'Japanischer Ahorn', 'Sauerdorn', 'Japanische Zierquitte', 'Zaubernuss', 'Rispenhortensie' und 'Zwergmispel'. Als Blumen sind 'Chrysanthemen' besonders wichtig, sie ist die Nationalblume Japans. Als besonders harmonisch erwiesen sich Pflanzengemeinschaften, zum Beispiel Kiefernarten mit passenden, Polster bildenden Unterpflanzungen. Im Garten von Herrn Randazzo gibt es unter anderem Drehkiefern (Pinus contorta), Mädchenkiefern (Pinus parviflora „Glauca“) und Bergkiefern (Pinus mugo). Genau wie bei der Bepflanzung der größeren Gehölze mit einigen wenigen Exemplaren ist auch die Bedeckung des Bodens auf einige wenige Polsterstauden und Moose beschränkt, zum Beispiel Fiederpolster (Cotula squalida), Steinbrech (Saxifraga sp.), Farne und Sternmoos (Sagina subulata).

Kiefern (Mädchenkiefer, Bergkiefer, Bonsai-Kiefer)

Kiefern sind die wichtigsten Bäume in einem japanischen Garten. Um zu verhindern, dass die Gehölze zu groß werden, kommen sie oftmals komplett mit den Kübeln in die Erde. Am besten gedeihen Kiefern in wasserdurchlässigen Böden und in voller Sonne. Bei richtigem Standort sind die Kiefern gesünder und weniger anfällig für Krankheiten.

Im Japangarten sind Wuchsformen gefragt, wie sie durch die Naturgewalten in den Gebirgen Japans entstanden sein könnten. Durch gekonnten Schnitt und Führung den teilweise bizarren Wuchs solch uriger, knorriger Baumgestalten im Kleinformat nachzuempfinden, das ist die hohe Kunst des japanischen Formschnitts. Mit ein paar Tricks und etwas Geduld kann man auch selbst kleinwüchsige, kompakte und alt erscheinende Bäume mit markantem Aufbau heranziehen.

Klein bleiben die Bäume, wenn man nach außen wachsende Triebe einkürzt, dabei aber noch eine nach innen gerichtete Knospe stehen lässt. Dieser Rückschnitt lenkt den Wuchs zurück nach innen. Ohne Schnitt werden Kiefern je nach Art bei lockerem Wuchs bis zu 30 Meter hoch.

Altes Aussehen und eine klare Gliederung des Baumes erhält man durch Auslichten. Kleinere innere Äste werden dazu direkt am Stamm abgeschnitten, nur wenige Äste bleiben stehen. So wird der Baum licht, strukturiert, und man kann die innen liegenden, knorrigen Äste erkennen.

Kompakter Wuchs wird dadurch gefördert, dass man dicke, zentrale Knospen entfernt. Das fördert die seitlichen, kleinen Knospen. Wenn sich im Frühjahr die Kerzen strecken, werden die mittleren Kerzen ausgebrochen und wird bei mehreren Kerzen nur eine kleine, nach innen weisende Knospe stehen gelassen. Mit der Zeit entstehen an den Astenden auf diese Weise immer dichtere Nadelpolster. Die Richtung des Austriebs wird ins kissenartige Nadelpolster beziehungsweise zum Stamm hin ausgerichtet. Die einzelnen Nadelkissen an den Enden der Äste sehen besonders attraktiv aus, wenn sie waagerecht liegen und nicht miteinander verwachsen sind.

Etagen- oder terrassenförmiger Wuchs entsteht auch durch Führung der Äste. Sie werden an Streben gebunden oder nach unten abgespannt, bis sie sich ungefähr waagerecht nach außen strecken. Der ausladende Wuchs erzeugt ein schneebelastetes, gedrungenes Aussehen und lässt mehr Platz für Durchblicke auf den Stamm.

japanischer Fächerahorn

Erdgeschichtlich zählt der Ahorn zu den ältesten Blütenpflanzen. Er entstand vor etwa 70 Millionen Jahren, etwa zu der Zeit, als die ersten Säugetiere auftraten. Seit botanischer Name Acer kommt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie scharf, spitz - so kann man die Blätter des Ahorns beschreiben. Die Gattung Acer besteht aus ca. 150 Arten, wovon die meisten in Ostasien beheimatet sind. Einige wenige stammen aus Europa und Nordamerika. Die größte, aus Japan stammende Ahorngruppe heißt Acer palmatum, Fächerahorn.

Japanische Fächerahorne sind kostbare Gehölze, die nur langsam wachsen und bestens vorbereitete Böden verlangen. Der Boden sollte leicht, tiefgründig und möglichst etwas sauer sein - deshalb passt Acer palmatum auch gut in Beete mit Rhododendren, Azaleen und anderen Erikagewächsen. Der Abstand zum nächsten Gebäude sollte etwa 20 m betragen.

Wenn das Erdreich locker ist, wachsen die Ahornwurzeln nach dem Einpflanzen rasch an. Das Pflanzloch immer großzügig ausheben, größer als für andere Pflanzen. Das Loch sollte nach unten und zur Seite hin doppelt so groß sein wie der Ballen. Nicht zu tief pflanzen, und den Raum um den Ballen locker mit Erde auffüllen. Dazu gekauftes Pflanzsubstrat mit dem gewachsenen Boden vermischen, nicht zu fest treten und kräftig einwässern. Die beste Pflanzzeit ist im Herbst oder im zeitigen Frühjahr. Eine Ahornart, Acer shirasawanum, eignet sich auch zur Anzucht in Kübeln.

Photobucket

Quellen: zu den Schreinformen:
http://www.univie.ac.at/rel_jap/schrein/schreinanlage.htm
zu den Gartenelementen:
http://www.gartenatelier.de/Aussenanlage/japanischer_garten.htm
zu den Steinlaternen:
http://www.bruno-krauss.de/overview/garten/steinart/steinlat/steinlat.htm
über den Garten und die Gestaltung von Kiefern:
http://www.wdr.de/tv/service/heim/inhalt/20050204/b_1.phtml
zum Fächerahorn:
http://www.br-online.de/freizeit/querbeet/ratgeber/japan_ahorn.html